Die Arbeit mit inneren Konflikten


Mit meiner Arbeit möchte ich Menschen unterstützen, sich zu entwickeln. Mein Angebot bedeutet Hilfe zur Selbsthilfe.

 

Viele Menschen scheuen die offene Auseinandersetzung mit Konflikten. Dabei sind Konflikte fester Bestandteil unseres Lebens und wir können sie nicht aus unserem Alltag verbannen.

Wir können im Umgang mit Konflikten vieles lernen, über uns, über andere, über das Leben.

 

Die größte Hürde ist es oft sich einzugestehen, dass ein Konflikt existiert UND belastet.

 

Die Belastung durch einen unbearbeiteter Konflikt führt zu psychischen und/oder körperlichen Symptomen. Es stellen sich Schlaflosigkeit, Grübelzwang, Ängste, Konzentrationsverlust, Gereiztheit, etc. ein und je nach der Morphologie der Person auch physische Symptome, wie Verspannungen, Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen, Hautreaktionen, Infektanfälligkeit, Allergien, etc.

Für unsere eigene Gesundheit ist es von enormer Wichtigkeit, im Umgang mit Konflikten souverän zu werden.

 

Bei meine Arbeit unterscheide ich zwischen inneren und äußeren Konflikten.  Denn eigentlich ist jeder ungelöste Umgang mit sich widersprechenden Gefühlen ein Konflikt.

 

"Ich weiss nicht, ob ich in Urlaub fahren soll oder nicht. Eigentlich sollte ich arbeiten und bin knapp bei Kasse - aber ich bräuchte dringend mal eine Pause, müßte wieder Abstand zu allem gewinnen,  - aber wenn ich dann woanders bin, denke ich doch immer wieder an die Arbeit und kann nicht richtig loslassen und dann lohnt es sich nicht - ich sollte einfach da bleiben und meine Sachen erledigen und dann fahren - aber wenn ich so erschöpft bin, bin ich total unkonzentriert und krieg nichts auf die Reihe und dann macht es auch keinen Sinn usw. usw. usw. ..."

 

Ein innerer Konflikt. Ein Klassiker.

Das Kopfkino dreht sich und entwickelt sich wie ein Zyklon. Außenrum drehen sich die widerstreitenden Argumente und in der Mitte steht handlungsunfähig der Mensch. Er ist überfordert und das ganze Thema wächst ihm über den Kopf.

 

Da hilft es sich innerlich zu strukturieren. Die Argumente auseinander zu tüfteln. Die Gedanken zu sortieren. Die Gefühle zu erkennen, bennenbar zu machen und dann auszuhalten. Es gehört nämlich was dazu erschöpft zu sein. Es gehört auch was dazu loszulassen. Es gehört auch was dazu trotzdem weiterzumachen. Und selbst wenn man die Flinte ins Korm schmeissen würde. Es gehört auch was dazu, einfach abzuhauen.

 

Es hilft sich mit den eigenen Impulsen zu beschäftigen. Man lernt Erfordernisse, Möglichkeiten, Rahmenbedingungen, Wünsche, Sehnsüchte, Bedürfnisse, Gelüste zu unterscheiden und zu priorisieren. Es gibt ein gutes Gefühl wenn man die "Oberhand wiedergewinnt". Es kehrt innere Ruhe und sinnvolle Handlungsfähigkeit ein.

 

Unter Umständen erlebt man, dass es an bestimmten Punkten sehr eng wird. Dass ein extrem anstrengendes Gefühl nach oben kommt. Das man an die eigenen Grenzen stößt und nicht mehr weiter machen will.

 

Diese Punkte weisen auf sogennante Blockaden oder "blinde Flecken" in uns hin. Meist liegen Erlebnisse zugrunde, bei denen Ohnmacht, Hilflosigkeit und eventuell Ausgeliefertsein eine Rolle gespielt haben.

 

Irgendwann bestand eine Situation die ein elementares Gefühl ausgelöst hat, zum Beispiel eine Wut oder den Wunsch nach Nähe, oder Angst, oder Freiheitsdrang.

 

Dieses Gefühl konnte aber nicht zugelassen oder ausgelebt werden.

 

Darüber entstand ein neues Gefühl. Dieses Gefühl setzt sich zusammen aus dem 1. Gefühl - das sich nicht zeigen konnte, aber existieren will, aus dem 2. Gefühl - das die Kehrseite des ersten Gefühls ist, also z.B. Minderwertigkeit, Einsamkeit, Zwang, Gefangensein, ... und einem 3. Gefühl - nämlich ein Gefühl das den Umgang mit der Situation betrifft, z.B. Angst nichts wert zu sein, oder Trauer keine Liebe zu spüren, oder Wut gezwungen zu werden, oder Frustration über die gegebenen Umstände, ...

Wenn dieses Gefühl wieder nicht ausgelebt werden konnte, begann sich eine Spirale zu entwickeln. Diese Spirale kann sich sehr lange fortsetzen.

 

Abhängig von unserer Reife und den äußeren Gegebenheiten, haben wir grundsätzlich Möglichkeiten diese Spiralwirkung zu unterbrechen und aufzulösen. Allerdings entwickelt sich diese Reife erst im Laufe des Lebens.

Je nachdem wie früh und wie häufig Gefühle nicht den gebotenen Raum bekommen, rettet sich der Mensch mit  kompensatorischen Verhalten als pure Überlebensstrategie.

 

"Wenn ich mich so verhalte, reagiert mein Gegenüber so, das tut mir nicht gut. Aber wenn ich mich so verhalte, bin ich zwar nicht echt, aber mein Gegenüber reagiert angenehmer, das ist für mich besser."

 

Das Verhalten folgt nicht mehr der Frage, "Was fühle ich und wie drücke ich es aus?" sondern der Frage "Was ist das für eine Situation und wie muss ich mich verhalten?"

Es entseht ein Verhaltensmuster. Das Verhalten drückt nicht kraftvoll ein authentisches Gefühl aus, sondern es folgt starr und vom Gefühl entkoppelt einer Strategie.

Die echte Gefühlsäußerung wird unterdrückt, das wahre Gefühl selber ungelebt in den Keller gesperrt.

 

Das weggesperrte wahre Gefühl gehört aber zu dem Menschen. Und wie ein Gefangener will es seine Freiheit zurück.

Dazu müßte es den Keller verlassen. Aber da stehen Wächter.

Nämlich die Erfahrung "das strategische Verhaltensmuster hat mir mehr gebracht" und die Scham "ich weiss gar nicht mehr wie man dieses Gefühl richtig äußert" und die Hilflosigkeit "wie geht es dann eigentlich weiter" und die Angst "wie gefährlich ist es, wenn es nicht klappt" .

Aber das wahre Gefühl hat Helfer, die Sehnsucht "es wäre so schön, wenn ich endlich sein dürfte wie ich bin", die Wut "andere schaffen es doch auch", der Drang "ich will raus hier", die Lust "ich will leben".

 

Und während die Wächtergefühle, die Helfergefühle und das wahre Gefühl miteinander kämpfen, befindet sich der Mensch wie oben beschrieben im Auge des Zyklons.

 

Je nach dem wie stark die Wächter und wie schwach die Helfer sind, kann es zu Vermeidung und Verdrängung kommen. Dann entstehen Blockaden (Vermeidung) und blinde Flecken (Verdrängung).

 

Vermeidung und Verdrängung sind nicht Zeichen von schuldhafter Schwäche, sondern sie sind Zeichen erlebnissgeprägter Schwächung.

 

Diese Erkenntnis ist entscheidend!

Sie ist das Wertefundament für die Bereitschaft sich dem Thema 'innerer Konflikt' zuzuwenden.

 

Wenn es keine Schuld gibt, gibt es keinen Vorwurf!

Vorwürfe lösen Rückzug, Scham, Angst, Wut und im Zweifel Vermeidung und Verdrängung aus. Auf diese Weise kann sich  die Spirale endlos drehen.

 

Die Befreiung vom Vorwurf ist der erste aktive Schritt zur Befreiung aus der Spirale.

 

Dieser Schritt ist exemplarisch für die folgenden Schritte, um das wahre Gefühl aus dem Keller zu holen. Deswegen ist er auch so schwer. Er beinhaltet die gesamte Last.

Er hält aber auch die gesamte Kraft der Befreiung inne.

Es ist der wertvollste Schritt von allen.

 

Wer sich von der inneren Spirale befreit hat, seine Verhaltensmuster erkannt hat und seinen wahren Gefühlen wieder zu klarem Ausdruck verholfen hat, kann für sich einstehen, Grenzen setzen, gesunde Beziehungen führen und sein Leben geniessen.

 

Das mediatorisch geführte Einzelgespräch mit therapeutischer Wirkung

 

Meine Arbeit besteht darin, Sie auf diesem Weg zur Lösung Ihrer inneren Konflikte zu begleiten und zu unterstützen. Ich sehe mich dabei auf Augenhöhe mit Ihnen. Die einzelnen Schritte werden gemeinsam entwickelt und abgestimmt.

 

Als Mediatorin bewerte ich Ihre Gefühle nicht. In der Arbeit mit Ihnen, helfe ich Ihnen selber zu herauszufinden, welchen Umgang sie mit Ihren Gefühlen pflegen möchten. Meine Aufgabe ist nicht auf ein Ziel fixiert, sondern ist dem Entwicklungsprozess verpflichtet. Aus diesem Grund gibt es auch kein Ende der Arbeit und keine zwingende Regelmäßigkeit von Terminen.

 

Die Arbeit hat mit konkreten Themen und als beslastend empfundenen Lebenssituationen zu tun. Sie wird geleistet wenn Sie sie in Anspruch nehmen möchten, weil Sie sie als hilfreich empfinden.